Geschichte Segelschiff

Geschichte Segelschiff

Geschichte Segelschiff
Die niederländische Schifffahrt, vor allem die Schifffahrt unter Segeln, hat durch die wasserreiche Umgebung eine außergewöhnliche Geschichte. Jeder kennt die Geschichten der heldenhaften Schiffsbewegungen der Niederländer über die Weltmeere. Aber auch Binnenschifffahrten, vor allem auf der früheren Zuiderzee, haben eine reichhaltige Geschichte. Diese anfangs noch hölzernen Segelschiffe stellten Jahrhunderte lang das wichtigste Transportmittel in den Niederlanden dar. Ein umfangreiches Kanalsystem von Flüssen und Seen verbanden die Zuiderzee mit dem Rest des Landes.

Schwierige Lebensart
Trotz eines schwierigen, manchmal sogar gefährlichen Lebens an Bord eines Schiffes, blieb häufig nur ein kleines Einkommen für die Schifferfamilien und deren Kinder übrig. Tausende Schiffe besegelten diese Gewässer. Wenn die Möglichkeit des Segelns nicht bestand, wurde “gejaagd”, d.h., das Schiff wurde fortgezogen, die reicheren Schiffer mieteten ein Pferd, die ärmeren Schiffer spannten ihre eigene Familie vor das Schiff, und dies wurde dann von Hand gezogen.

Schiffstypen
Bekannte Schiffstypen wie z. B. Tjalken, Klippers, Aaken und Botter, existierten in vielen unterschiedlichen Formen. Je Werft hatte ihren eigenen Entwurf. Vom endgültigen Resultat abhängig waren die Auftraggeber, die erhältlichen Baumaterialien, aber auch das Fahrgebiet (Tiefe, Kanäle, durchfahrbreite der Brücken oder die Länge der Schleusen). Seitdem 1850 Eisen und später Stahl seinen Einzug in den Schiffsbau hielten, verschwanden langsam aber sicher die hölzernen Frachtschiffe. Das Segel jedoch blieb. Die inzwischen erfundenen Dampfmaschinen waren noch zu schwer für die kleinen Binnenschiffe, ganz zu schweigen von der Menge Kohle, die eine solche Maschine verbrauchte. Bis weit ins zwanzigste Jahrhundert waren die Segelschiffe das wichtigste Transportmittel und wurden noch immer als Segelfrachtschiffe hergestellt.

Motorschiffe
Erst in den dreißiger Jahren kam der “Lamme Arm” mehr zum Einsatz, ein Dieselmotor, der auf dem Vordeck angebracht wurde. Dieser Motor hatte eine lange Achse, welche die Schraube im Wasser antrieb. Dieser Motor war nur für kurze Fahrten bestimmt, zum Ein- und Ausfahren des Hafens usw. In den fünfziger Jahren verschwand das Segel definitiv und machte Platz für einen schweren Dieselmotor, welcher unter dem Roef (des Wohnhauses) eingebaut wurde. Dies machte es den Schiffern möglich, immer zu fahren.

Ende einer Ära
Zwanzig Jahre später kam dann auch das Aus für diese Schiffe, sie waren einfach zu klein um noch rentabel mit Fracht zu fahren. Moderne Frachtschiffe haben heutzutage eine Länge von 140 m und eine Breite von 22 m. Viele der alten Segelschiffe wurden verschrottet, umgeschmolzen und wiederverarbeitet, andere wurden zu Wohnbooten umgebaut.

Alteisen
Jedoch gab es zu dieser Zeit auch Menschen, denen bewusst war, dass es sich bei den Schiffen um ein essentielles Stück Geschichte handelte. Die meisten Rumpfe wurden häufig gegen den Alteisenpreis verkauft und die Restauration der Schiffe konnte beginnen. Zuerst musste man das Wissen um die traditionelle Fahrweise wiederentdecken, dies geschah durch das Lesen alter Bücher, aber auch durch alte Fotos, jedoch vor allem durch Gespräche mit den wenigen alten, noch lebenden Schiffern / Eigentümern, die alles noch hautnah miterlebt hatten. Eine Restauration kostete nicht nur unendlich viel Zeit, sondern auch viel Geld. Um hier eine Lösung zu finden, wurden regelmäßig Reisen durch die neuen Eigentümer organisiert. Sie luden ihre Familien, Freunde und Bekannte ein, um sie gegen ein kleines Entgelt mitfahren zu lassen um so z. B. neue Segel kaufen zu können.

Neuanfang
Hieraus entstand ein ganzer Unternehmenszweig. So fahren in der heutigen Zeit wieder ungefähr 500 traditionelle Segelschiffe, welche insgesamt jährlich ca. 200.000 Touristen befördern und ca. 1.500 Menschen einen Arbeitsplatz verschaffen.

Catharina van Mijdrecht
Die “Catharina van Mijdrecht” wurde 1916 als eine der letzten segelnden Frachtschiffe auf der Werft van Mol in Dedemsvaart gebaut. Dieser ” Overijsselse Klipperaak” fuhr, bis zum Einbau des Motors im Jahre 1950, als Frachtsegler. Danach wurde im Schiff ein Deutz 3 Zylindermotor mit 57 PS eingebaut. Dieser Motor wurde bis 1996! benutzt, danach war er wirklich nicht mehr reparabel. Nach langer Frachtfahrzeit beförderte das Schiff die letzten Jahre, unter dem Namen “Catrina” Sandfracht rund um Zwolle. Als 1971 der letzte Frachtschiffer aus Altersgründen aufhören musste, schien es das es das Aus für das Schiff zu bedeuten. Lange Zeit lag es in einem Kanal und hatte eine unsichere Zukunft, bis es 1975 aufgekauft wurde. Dies war der Start der Restaurierung des Schiffes. Nachdem die Pläne für ein Atelierschiff missglückten, wurde das Schiff 1977 wiederum verkauft und umgetauft auf den Namen “Catharina van Mijdrecht”. In den darauffolgenden Jahren wurde die Restaurierung mit Erfolg ausgeführt und sie begann im Jahre 1980 ihre zweite Carrière als segelndes Passagierschiff. Die Restauration wurde mit viel Liebe zum Detail ausgeführt. Bei der Einrichtung wurde viel fachmännische Handarbeit eingebracht, welche durch ihre Gediegenheit heute immer noch besticht.


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